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Dunwall ist eine sterbende Stadt. Die düstere Metropole, die einem dunklen London des 19. Jahrhunderts nachempfunden ist, leidet unter einer verheerenden Pestepidemie, die Straßen sind voller Leichen und Rattenschwärme allgegenwärtig, manche Stadtteile sind nach Dammbrüchen unter Wasser oder liegen als Massengräber hinter hohen Quarantänemauern. Und während die Armen in ihren billigen Zinshäusern hungern und sterben, feiert die dekadente Oberschicht in streng bewachten Palästen opulente Maskenbälle.
Schon zu Beginn entführt uns Arkanes First-Person-Spiel Dishonored in eine desolate Welt, und natürlich kommt es dann auch noch schlimmer: Die rechtmäßige Herrscherin wird vor unseren Augen feige ermordet, ihre Tochter entführt, und wir, als Leibwächter und Vertrauter Corvo Attano, kommen als Sündenbock für diese Verbrechen den machtgierigen Palastrevolutionären gerade recht. Man muss keinen Alexandre Dumas studiert haben, um zu wissen, dass dies der geradezu klassische Auftakt für einen methodischen Rachefeldzug ist. Die Story um Verschwörung und Rache ist solide, doch wenig originell; die Hauptrolle spielt sie in Dishonored aber ohnedies nicht.